Mittwoch, 15. März 2017

Driving through Alabama

My job took me to Fort Rucker today, which is somewhere in the middle of nowhere in Alabama. And let me tell you: I think the area that surrounds this installation is country as country can be! People are really stationed there for three years? Bless your heart, as the Southeners say. Well, the good thing is that it is two hours away from some really nice beaches in Florida, and Columbus is also only two hours away.

I decided to take the fastest route, so I took a highway and then a county road. The roads  had numbers - not names - and  they were seamed by red dirt, old barns, and abandoned vehicles. One time I took the wrong turn, and stood in front of a farm house, nothing around it for I don't know how many miles. Signs for the presidential election were still up in a lot of front yards, and they all displayed a name with five letters. Even more signs, however, were either blue and orange or red and displayed the homeowners passion for their football team. I also saw a few large plantation style homes, some beautiful historic houses, more older houses, and unfortunately even more trailers with junk in their yards. It was surprising to see so many trailers and while driving through the countryside and trying to find a radio station that would not play country music, I wondered what made people stay there. I thought about how hard it must be for a teenager to grow up in such a rural area, and that one can be lucky to get out of there. My guess is that military recruiters are pretty popular in areas like these? On the other side, I'd be interested in how many people return back to their home towns in their forties or fifties.

Ozark, Dothan, and Eufala are some cities in that area and I am sure there are people who love to live there. Maybe it's comparable to living in smaller German towns, and maybe I could see myself living there when I am sixty years old and about to retire - when my hobbies are feeding my chicken and fishing at a nearby lake. Growing up in Germany, we have a lot of American TV shows on TV and driving through Alabama made me think of shows like "Dawson's Creek", and "One Tree Hill". I wonder if these cities have their own town villain, their darling homecoming queen who never got to leave the county limits due to an unforeseen family tragedy and who now owns a hair and nail salon, and I wonder how high school kids spend their time on the weekends. As an outsider, driving through this southern State, it seems rural yet charming, poor yet rich in beauty that nature has to offer - and I bet there's a couple of people that enjoy drinking their sweet tea right now on their front porch and they're happy as happy can be.

Mittwoch, 8. März 2017

My Army Wife Life


Bis ich meinen Mann kennen gelernt habe wusste ich nicht mal, dass es diesen Begriff "Army Wife" gibt. Deshalb war nie mein Traum oder mein Wunsch, Army Wife zu werden. Auch im ersten Jahr unserer Ehe habe ich nicht wirklich verstanden was es auf sich hat mit dem Mythos “Army Wife” da ich noch in Deutschland mein Studentenleben gefuehrt habe. Das hat sich allerdings schnell geändert als ich in Texas angekommen bin und dort die Frauen anderer Soldaten kennen gelernt habe.

Generell kann man uns nicht über einen Kamm scheren. So kulturell divers und unterschiedlich wie die USA ist, so ist auch das Militär, die Soldaten und die Frauen. Ich habe Army Wives aus der ganzen Welt kennen gelernt und der Begriff Melting Pot trifft hier vollkommen zu. Eins haben wir aber alle gemeinsam: Wir sind ganz normale Frauen, die sich irgendwann mal in einen Mann verliebt haben der einen etwas aussergewöhnlicheren Beruf hat.

Was hat es denn nun auf sich, mit dem Leben einer Army Wife? Ich würde behaupten, dass wir ein eher unkonventionelleres Leben führen. Die Männer haben keine geregelten Arbeitszeiten. Meistens muss er um 4 Uhr morgens aufstehen und kommt erst um 17 oder 18 Uhr heim. Ausserdem gibt es sowas wie eine eigene Sprache im Militär, voller Abkürzungen die erst mal gar keinen Sinn machen. Der Beruf eines Soldaten in den USA bringt es zudem mit sich, dass man alle 2-4 Jahre umziehen muss. Manchmal sogar häufiger. Man muss damit rechnen dass man längere Zeit alleine ist, wenn der Partner z.B. für mehrere Monate oder sogar für ein Jahr im Training oder Auslandseinsatz ist. Das bedeutet mitunter, dass man wissen muss wie man alleine Dinge im Haus oder am Auto reparieren kann (oder man hat die Nummer vom Handwerker seines Vertrauens gespeichert). Man muss sehr flexibel sein, da sich alles innerhalb von einer Woche ändern kann! Ich dachte z.B., dass wir bestimmt drei Jahre in El Paso wohnen werden. Pustekuchen! Nach 1 ½ Jahren bekam mein Mann “Orders” nach Georgia. Das heisst also auch, dass man sich beruflich neu orientieren muss alle paar Jahre. Oder aber auch, dass man sich von Freunden verabschiedet die einem ans Herz gewachsen sind und dass man an einem neuen Ort nochmal wie von Vorne beginnt.

Natürlich gibt es viele Vorurteile gegenüber uns Army Wives. Wir wären faul, speziell wir Deutsche wollten uns nur einen Soldaten angeln um in die USA zu kommen (oder die Amerikanerinnen heiraten einen Soldaten damit sie versichert sind), wir bekommen Kinder und sitzen sonst den ganzen Tag nur daheim rum, wir tragen Jogginghosen, trinken entweder Starbucks oder Wein und lästern ueber andere Army Wives, wir wollen bewusst nicht arbeiten, oder wir tragen den Rang unserer Männer und geben damit an… und manches Vorurteil mag vielleicht auf die Ein oder Andere zutreffen. Um ehrlich zu sein sind manche der Frauen hier auch in den 50ern stecken geblieben und halten nichts davon, dass ich Vollzeit arbeiten gehe und studiere. Aber das ist wieder ein Thema für sich, auf welches ich gerne in einem späteren Blog-Eintrag eingehe.

Ich habe jedoch  viele Army Wives kennen gelernt, die studieren, die arbeiten, die ihr eigenes Business haben, die sich sozial engagieren und viel Freiwilligenarbeit leisten, und die füreinander da sind. Das ist nämlich das Tolle an uns: Wir verstehen einander und wissen, wie schwer es manchmal sein kann, so fern von der eigenen Familie und der engsten Freunde von zu Hause. Deshalb unterstützen wir uns, spielen Schwester/ Mama/ Tante und Babysitter, Fahrdienst und Berater. Wir organisieren die grössten Babyshowers, bringen uns gegenseitig Essen vorbei wenn es einem mal nicht gut geht und so wachsen einem manche Freunde ans Herz wie Familienmitglieder. 
Als wir von Texas nach Georgia gezogen sind kannte ich keine Menschenseele hier. Mittlerweile habe ich tolle Freundinnen gefunden und ein gutes soziales Netzwerk aufgebaut. Ich kann ohne Navi durch die Gegend fahren und hab mein Lieblinscafe gefunden… Alles so Sachen, über die man sich eigentlich keine Gedanken macht aber die einem das Gefühl vermitteln, dass man wo angekommen und zu Hause ist. Der nächste Umzug steht jedoch vermutlich Ende diesen Jahres bevor - wohin es geht wissen wir aber noch nicht. Einerseits freue ich mich darauf und blicke gespannt in die Zukunft, andererseits weiss ich jetzt schon dass mir meine Freunde, Kollegen und mein Beruf sehr fehlen wird. Aber: Home is wherever the Army sends us.




Auf einem Army Ball im Herbst 2015
 
 
Kisten gepackt, Umzugslaster voll, und eins der Autos bereit fuer den Roadtrip quer durch die USA zur naechsten Duty Station